Kennst du das „Bodenstampf-Slow-Pausen-Heavyness-Pleasure-High“?
Tief, weit runter gedroppte Instrumente, laid-back, langsam, stockend, sägend, Headbang-erzwingend, drohend, niederdrückend, abgedämpft, unterdrückt, heavy-verzerrt, intensiv, schwer, fast stagnierend, groovend, offen, bewusst, zusammenbrechend, crumbeling, simpel, pur, erbarmungslos, runterschlagend, flächig, wie eine Wand, durchschlagend, stotternd, brutal, wie Schüsse, stampfend, gepresst, maschinell, industriell, gnadenlos, metallisch…die eigene magische Schwerkraft eines wirklich heavy Breakdowns!
Mit den ganzen Breaks und Cores komme ich im Hardcore auch manchmal noch durcheinander. Deshalb hier eine kurze Differenzierung wichtiger Schlüsselbegriffe im Hardcore-Punk:
Ein Breakdown ist der Songabschnitt, der langsamer, tiefer, stark groovend ist und oft aus einem palm-muting-lastigen heavy Gitarrenriff besteht, der den emotionalen und körperlichen Höhepunkt des Stückes darstellt. Meist unterstützen Bass Drum und die Becken sowie der Bass (auch gedropped und ultra verzerrt) unisono den Gitarrenpart.
Beatdown ist ein Hardcore-Subgenre, das sich durch besonders brutale Vocals, palm-muting und sehr schwere, langsame Breakdowns, deren Rhythmen aufs moshing ausgerichtet sind, auszeichnet. Es wird auch „Moshcore“ genannt.
Core bedeutet einfach der Kern des Hardcore-Genres und das ist die Essenz des Stils. Also Aggressivität und Authentizität. Ansonsten bedeutet core aber Körpermitte, welche wichtig für Gesundheit und Stabilität ist. Ich finde, dass das auch zum Hardcore passt.
Hard steht für intensiv, aggressiv, verzerrt, rau, harte, auch verzerrte Bassdrum und düstere Samples und Themen.
Ein Breakbeat ist eine Drum-Technik, bei der Drum-Breaks (Unterbrechungen für mehr Vorfreude) aus Funk- oder R&B-Songs gesampelt und zu einem schnelleren, nicht linearen Rhythmus in Hardcore-Punk-Songs hinzugefügt werden. Dieses Stilmittel kommt ursprünglich aus dem Hip-Hop. Es bricht das übliche 4/4-Schema auf, bringt mehr Dynamik und macht Songs roher, energetischer und aggressiver.
2-Step ist ein Beat, zu dem man perfekt je einen schritt auf den Snare-Hit der Drums während des Breakdowns machen kann. Es ist ein bestimmter, im Hardcore sehr häufig verwendeter Groove. Menschen tanzen dann den 2-Step und das sieht aus, wie springend auf der Stelle laufen. Früher wurde es auch Skanking genannt was eine Wortzusammensetzung von Skinhead Ska und Punk ist.
Ein guter Breakdown gibt mir Energie, Lebensmut, konstruktive Agression, Selbstbewusstsein, akustische Befriedigung, Hoffnung, Freude, Verstandensein, ein Sich-körperlich-Spüren, Erdung und ein Hochgefühl durch die schwere Intensität des Sounds, bei dem man anerkennend das Gesicht vor der Heavyness verziehen muss und sich stampfend mit dem Körper dem Breakdown ergibt.
Die Rolle der singenden Person in oder vor einem richtig intensiven Breakdown ist ein existenziell-verzweifelter, tierischer, körperlicher Schrei oder Sound, der den Breakdown „anschubst“. Elliot Morrow von Gulch leitet beispielsweise den bösen Breakdown des Songs "Self Inflicted Mental Terror" mit einem aus den Tiefen des Erdinneren stammenden „Üoar!“ ein! Im berühmten Meme-Breakdown des Songs "Counting Worms" von Knocked Loose bellt Bryan Garris einfach.
Meister dieser Heavyness-Olympiade sind zum Beispiel Knocked Loose, Gulch, Harms Way, Judiciary, Turnstile (ältere Sachen) und Hatebreed, Kublai.
Hier ist noch eine Playlist von Songs, die meiner Meinung nach das „Bodenstampf-Slow-Pausen-Heavyness-Pleasure-High“ auslösen!
Probier es aus!
https://open.spotify.com/playlist/2GQAkv8fPGH2XJRRRlgufj?si=6aa3aca807bf4fbd

Nick Gaulthier, seit 2017 Gitarrist bei Harms Way, ist beispielsweise ein heavy Breakdown-Voll-Profi. :)
Als ich Harms Way live gehört habe, war ich regelrecht überrollt, wie höllisch heavy diese Band klingt.
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